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Auf John Sanborn wurden wir bei einer Suche im Internet aufmerksam. Er vereint meisterhafte Beherrschung des Mediums Video und seiner künstlerischen Möglichkeiten wie Choreographie und Performance. Einer seiner Vorbilder ist der Koreaner Nam-June Paik, dessen Name damit verknüpft ist, Video als weitere Kunstform anzuerkennen. Die Bezugnahme auf den Indeterminismus im kompositorischen Werk von John Cage fügt eine komplexe kompositorische Komponente hinzu.

Drei Beispiele zeigen technische Möglichkeiten des Mediums:
[0:10:00] alley walk loop fcp
[0:02:56] alley walk loop fcp
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[0:00:56] PICO Face Frames Freeze
[0:00:56] PICO Face Frames Freeze
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[0:02:26] Remix Boogie-Woogie
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Ein Trailer und ein Auszug „Charlotte's Groove“ geben eine Idee der komplexen Virtuosität der Live-Performance im Museum in Berkeley, CA, USA, und des Live-Videos:
[0:02:46] PICO reMIX trailer
[0:02:46] PICO reMIX trailer
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[0:04:11] Charlotte's Groove (from PICO)
[0:04:11] Charlotte's Groove (from PICO)
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Die Live-Performance machten mehr als 60 – zum Teil bekleidete, zum Teil nackte – Personen möglich. Einige von ihnen machten Performances verteilt im Raum, andere waren mit auf ihren Köpfen befestigten Kameras zusammen mit den Zuschauer(inne)n ständig in den Räumen des Museums unterwegs, um das Live-Geschehen zu filmen. Die Video-Streams wurden in Video-Mischpulten live verarbeitet und zu einem neuen Werk zusammengestellt. Über die Ebene der Live-Performance ist eine weitere des Live-Videos gelegt. Dort ist nicht nur der aufgenommene Inhalt ständig in Bewegung – auch das Video ändert ständig das Format der Darstellung, so dass mal ein einziges großes Bild, mal mehrere Fenster mit unterschiedlichen Inhalten zu sehen sind. Erwachsenen und Kindern wird 96 Minuten lang ein eindrucksvolles Erlebnis geboten:
[01:36:58] PICO (performanCe indeterminAte caGe opEra) Berkeley, CA, USA, 14 September 2012
[01:36:58] PICO (performanCe indeterminAte caGe opEra) Berkeley, CA, USA, 14 September 2012
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John Sanborn

  • „John Sanborn (* 1954) war eines der bedeutendsten Mitglieder der zweiten Welle der amerikanischen Video-Künstler, zu deren Riege Bill Viola, Gary Hill, Dara Birnbaum und Tony Oursler gehören. Die Werke Sanborns reichen von den Anfängen der experimentellen Videokunst der 70-er Jahre über die Blütezeit der Musikvideos von MTV und der interaktiven Kunst bis hin zur digitalen Medienkunst unserer Zeit. […]
    In den späten 70-er Jahre war Sanborn einer der ‚Artists in Residence‘ beim ‚TV Lab‘ von ‚Thirteen/WNET‘, einer experimentellen, von der Rockefeller-Stiftung und Nam June Paik gestarteten ‚Gehschule‘ für Video-Künstler, über den sie Werke für Fernsehsendungen schaffen können. Er erstellte auch Werke für die (von Paik ins Leben gerufene) Serie ‚VISA‘ und zeigte seine Anlagen im Whitney-Museum, wobei er an zwei ‚Whitney Biennal‘-Ausstellungen mitwirkte. […]
    John Sanborn wurde von der ‚ESEC‘ in Paris als Ehren-‚Master of Cinema‘ ausgezeichnet. Er wurde vom französischen Kultusminister zum ‚Chevalier des Arts et des Lettres‘ ernannt. […]“
     – Quelle: „John Sanborn“ (wikipedia.org), 2020, übersetzt, Layout vom Verfasser geändert
  • „Ein Regisseur und Produzent, bekannt für […] ‚The Planets‘ (2011) und ‚Performance Indeterminate Cage Opera‘ (2013). […]“
     – Quelle: „John Sanborn“ (IMDb), 2020, übersetzt, Layout vom Verfasser geändert
  • Theresa Wong, cello player in PICO [de: die Cellistin in PICO]}

John Sanborns Inspirationsquellen

John Sanborn ist ein ausgebildeter Spezialist für Video-Effekte, der in Filmproduktionen gefragter Experte für sog. „special effects“ ist. Wikipedia beschreibt ihn als Videokünstler im Zusammenhang mit Bill Viola, Gary Hill, Dara Birnbaum und Tony Oursler. John Sanborn nennt als seine Inspirationsquellen Nam-June Paik, der Video als weitere Kunstform etablierte, den Maler und Objektkünstler Marchel Duchamp und den Komponisten John Cage. Wir bieten Links zu weiteren Informationen an.

John Sanborn fasst seine Arbeit „PICO“ so zusammen:

  • „Das Herzstück der Arbeit sind Interpretationen der Möglichkeiten und Bedeutungen des Wandels, wie sie von Cage, dem Konzeptkünstler Marcel Duchamp und dem Videokünstler (und meinem persönlichen Lehrmeister) Nam June Paik angeregt wurden.“
     – Quelle: Erklärung von John Sanborn am Anfang des Videos PICO Live, übersetzt, Layout vom Verfasser geändert
  • „Wenn Du die musikalische Revolution von John Cage, das radikale Denken von Marcel Duchamp und die mediale Anarchie von Nam June Paik nähmest und sie in einen Mixer stecktest, wäre das Ergebnis PICO.“
     – Quelle: Performance Indeterminate Cage Opera (2013) (IMDb), 2020, übersetzt, Layout vom Verfasser geändert

Da John Sanborn so viel Wert auf den Indeterminismus im kompositorischen Werk von John Cage legt, haben wir eine umfangreiche Sammlung von Links zu diesem Thema angefügt.

John Cage

John Cage war wiederholt beim regionalen Radiosender WDR in Köln zu Gast, u. a. an einem seiner Geburtstage in den 1980er Jahren. Dieser widmete ihm als Geburtstagspräsent eine 24stündige Sendung ohne Unterbrechungen mit Klanggeschenken anderer Künstler, Beispielen seiner Kompositionen und Interviews mit ihm.

  • „John Milton Cage (5. September 1912 - 12. August 1992) war ein Komponist experimenteller Musik und Schriftsteller, möglicherweise am besten bekannt (manche würden sagen, berüchtigt) für sein Stück ‚4′ 33″‘, das oft (etwas irrtümlich) als ‚viereinhalb Minuten der Stille‘ beschrieben wurde. Er war ein früher Autor von aleatorischer Musik (Musik, bei der einige Elemente dem Zufall überlassen werden), setzte Instrumente auf nicht standardisierte Weise ein und war ein Pionier der elektronischen Musik. […]“
     – Quelle: „John Cage Biography“ (biographybase.com), 2020, übersetzt, Layout vom Verfasser geändert
  • „John Milton Cage Jr. (5. September 1912 - 12. August 1992) war ein amerikanischer Komponist, Musiktheoretiker, Künstler und Philosoph. Als Pionier der Unbestimmtheit in der Musik, der elektroakustischen Musik und des nicht standardmäßigen Gebrauchs von Musikinstrumenten war Cage eine der führenden Figuren der Nachkriegsavantgarde. Kritiker haben ihn als einen der einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts gepriesen. Er war auch maßgeblich an der Entwicklung des modernen Tanzes beteiligt, vor allem durch seine Verbindung mit dem Choreografen Merce Cunningham, der die meiste Zeit ihres Lebens auch Cages romantischer Partner war. […]
    Cage war auch ein Pionier des präparierten Klaviers (eines Klaviers, dessen Klang durch Gegenstände, die zwischen oder auf den Saiten oder Hämmern platziert sind, verändert wird), für das er zahlreiche tanzbezogene Werke und einige wenige Konzertstücke schrieb. Die bekanntesten davon sind Sonaten und Interludien (1946-48). […]
    Zu seinen Lehrern gehörten Henry Cowell (1933) und Arnold Schönberg (1933-35), die beide für ihre radikalen Neuerungen in der Musik bekannt sind, aber Cages Haupteinflüsse lagen in verschiedenen ost- und südasiatischen Kulturen. Durch sein Studium der indischen Philosophie und des Zen-Buddhismus in den späten 1940er Jahren kam Cage auf die Idee der aleatorischen oder zufallsgesteuerten Musik, mit deren Komposition er 1951 begann. […]“
     – Quelle: „John Cage“ (en.wikipedia.org), 2020, übersetzt, Layout vom Verfasser geändert
  • Performance Practice in the Indeterminate Works of John Cage“ (claremont.edu) [de: Aufführungspraxis in den indeterminierten Werken von John Cage], by Judith Irene Lochhead, Claremont Colleges Library, California, USA
  • Indeterminacy“ (hunsmire.tripod.com) [de: Indeterminiertheit]
  • Understanding indeterminate music through performance: Cage’s Solo for piano“ (hud.ac.uk) [de: Verstehen von indeterminierter Musik durch Aufführung: Cages Solo für Klavier], by Philip Thomas, University of Huddersfield, UK
  • The Complete John Cage Edition“ (discogs.com) [de: Die John-Cage-Gesamtausgabe]
  • „‚John Cage Day‘ [dt: ‚John Cage-Tag‘] war der Name für mehrere Veranstaltungen, die im Jahr 2012 anlässlich des 100. Geburtstages des Komponisten John Cage abgehalten wurden.
    Dazu gehörten ‚John Cage Days‘ am 9. August 2012 im Museum of Modern Art, New York, am 17. August 2012 bei ‚The Proms‘ in der Royal Albert Hall, London, und am 5. September 2012, Cages Geburtstag, in der Elder Hall, Universität von Adelaide, Australien. Der Organisator der letztgenannten Veranstaltung, der Komponist und Performer Stephen Whittington, hat vorgeschlagen, den 5. September jährlich weltweit als ‚John Cage Day‘ zu feiern. […]“
     – Quelle: „John Cage Day“ (en.wikipedia.org), 2020, übersetzt, Layout vom Verfasser geändert
  • Music Analysis, Theory & Composition“ (hunsmire.tripod.com) [de: Musikanalyse, -theorie und -komposition], Tater Z the Anti-G and DJ Hunsmire's Musical Studies Index