transpa

Die Zeit lässt frische Information schnell verwelken... Dies ist ein Archiv ehemals aktueller Beiträge, die uns aufhebenswert schienen.

INF-FNI unterstützt UNESCO-Antrag auf »Immaterielles Kulturerbe« [08.09.23]

Die ipng INF-FNI (Internationale Vereinigung der 26 nationalen FKK-Verbände) hat den Antrag der Organisation ipng GetNakedGermany auf Anerkennung des Naturismus in Deutschland als immaterielles Kulturerbe im Rahmen der UNESCO-Konvention von 2003 schriftlich unterstützt. Damit schließt sie sich mehr als einem Dutzend nationaler FKK-Verbände an, die den Antrag ebenfalls schriftlich unterstützt haben.
Immaterielles Kulturerbe umfasst nach der Definition der UNESCO mündliche Überlieferungen, soziale Praktiken und Rituale und andere Dinge, die als Erhalt der kulturellen Vielfalt und als Förderung des Respekts für unterschiedliche Lebensweisen angesehen werden können.
Bei der Unterstützung des Antrags wies das INF-FNI darauf hin, dass der Naturismus eine Geschichte hat, die bis in die 1800er Jahre zurückreicht. Diese einzigartige Kultur der Körperakzeptanz hat ihren Ursprung in Deutschland, verbreitete sich aber schnell über die ganze Welt. Heute wird der Naturismus von Millionen von Menschen weltweit praktiziert... (Teilzitat von der INF-FNI Website).
Kommentar zu dem Verfahren auf der ipng DFK-Website: Mit dem bisherigen Stand ist die Arbeitsgruppe sehr zufrieden und man blickt der Bewerbungsphase mit großer Zuversicht entgegen. Die Frist zur Einreichung der Bewerbung läuft bis zum 31.10.2023, bis zum Frühjahr 2024 hat die Kommission dann Zeit, die Anträge zu sichten und eine Auswahl zu treffen, welche Vorschläge für eine Eintragung infrage kommen. Mit einer Entscheidung über die Aufnahme in die Liste des immateriellen Kulturerbes wird es dann aber noch bis zum Frühjahr 2025 dauern. (Teilzitat von der DFK Website).

MDR um 4: „Es geht um Freiheit“ - Nacktwanderer unterwegs [27.06.23]

MDR um 4
Andreas aus Thüringen war zu Fronleichnam mit Martin aus Sachsen und einigen anderen Wanderern in der Sächsischen Schweiz unterwegs. Mit dabei war auch ein Fernsehteam des MDR, das unterwegs einen Beitrag für das Nachmittagsprogramm erstellt hat. Der Beitrag wurde dann bereits am 9. Juni in der Sendung „MDR um 4“ gezeigt und ist auch ipng in der ARD-Mediathek abrufbar (bis 8.6.24). Im Archiv von ipng Mediathekview ist er unter Thema = „MDR um 4“ und Titel = „Es geht um Freiheit“ üblicherweise ca. 2 Jahre lang zu finden und auch downloadbar.
Danke an Andreas für die Info!

Soziologie: Nacktheitserfahrungen der Kindheit wirken sich im Leben positiv aus [30.08.23]

In einer Studie kam der Sozialwissenschaftler Keon West zu diesem Ergebnis: Denkt an die Kinder!: Beziehungen zwischen Nacktheitserfahrungen in der Kindheit, Körperbild, Selbstwertgefühl und Anpassung (Engl. Original: Think of the children!: Relationships between nudity-related experiences in childhood, body image, self-esteem and adjustment)
Zusammenfassung (übersetzt)
Es gibt eine weit verbreitete, stark vertretene Überzeugung, dass Naturismus negative Auswirkungen auf Kinder hat. Naturistengruppen setzen sich jedoch für die Einbeziehung von Kindern ein, und die bisherige Forschung hat nicht eindeutig untersucht, wie Naturismus auf Kinder wirkt. In zwei vorregistrierten Querschnittsstudien (N1 = 411, N2 = 250) wurde untersucht, wie nacktheitsbezogene Erfahrungen in der Kindheit die allgemeine Anpassung vorhersagen. In Studie 1 berichteten Erwachsene über ihre Nackterfahrungen in der Kindheit sowie über ihr derzeitiges Maß an Körperwertschätzung, Selbstwertgefühl und allgemeiner Anpassung. In Studie 2 berichteten die Mütter über die aktuellen Nackterfahrungen ihrer Kinder, und die Kinder selbst berichteten über ihr aktuelles Niveau an Körperwertschätzung, Selbstwertgefühl und allgemeiner Anpassung. Die Ergebnisse beider Studien waren ähnlich (obwohl in Studie 2 einige Zusammenhänge nur annähernd statistisch signifikant waren): FKK-Erfahrungen wurden mit positiven, nicht mit negativen Ergebnissen in Verbindung gebracht. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Naturismus trotz der von manchen geäußerten Bedenken generell nicht zu negativen Folgen für Kinder führt.

Die „Welt-Nackt-Radel-Tage“ 2023 - erste Berichte [20.06.-09.07.]

Die Saison der „Welt-Nackt-Radel-Tage“ auf der Nordhalbkugel beginnt traditionell Ende Mai/ Anfang Juni. Nachfolgend bieten wir Links zu ersten Fotogalerien an, die Vimeo Videos werden modal angezeigt (auf ipng vimeo.com ist eine Anmeldung erforderlich).

Eine Französin setzt in Berlin neue Regeln durch: Frauen dürfen oben ohne in Berliner Bäder [29.04.23]

naturisme-magazine
Das Bild ist ein „Deep Link“ zur Website des französischen Naturisme Magazins
In der französischen Zeitschrift ipng Naturisme Magazin erschien ein Artikel über die Diskussion in Deutschland, Frauen im Schwimmbad das Schwimmen oben ohne zu erlauben - und die praktische Umsetzung in Berlin, wo sich eine dort lebende Französin für die Durchsetzung dieses Grundrechts geklagt hatte. Übersetzung:
Seit dem 9. März 2023 ist es Frauen in Berliner Schwimmbädern offiziell erlaubt, oben ohne zu baden. Dieser Fortschritt ist vor allem einer Französin zu verdanken, die eine sexistische Diskriminierung anprangerte.
Die Nachricht ging um die Welt und durch die europäischen Medien. „Der _Berliner Baederbetrieb_e, der die Schwimmbäder der Stadt Berlin verwaltet, reagierte diese Woche, indem er sich der Meinung von Frau Lebreton anschloss und öffentliche Schwimmbäder dazu verpflichtete, Frauen das Sonnenbaden und das Schwimmen oben ohne zu erlauben“, erklärte Euronews am 14. März.
Im Jahr 2022 verklagte Gabrielle Lebreton, eine Französin, die seit über zehn Jahren in der deutschen Hauptstadt lebt, den Staat Berlin und behauptete, sie sei diskriminiert worden, als Sicherheitsbeamte sie aufforderten, sich im Plansche-Bad im Bezirk Treptow-Köpenick zu bedecken. Da sie in Begleitung ihres fünfjährigen Sohnes oben ohne baden wollte, war sie des Bades verwiesen worden. Kurz darauf erklärte sie in der Zeit: „Für mich - und das bringe ich auch meinem Sohn bei - gibt es keinen großen Unterschied. Für Männer wie für Frauen ist die Brust ein sekundäres Geschlechtsmerkmal, aber Männer haben die Freiheit, ihre Kleidung auszuziehen, wenn es heiß ist, was bei Frauen nicht der Fall ist.“
Obwohl das Schwimmbad seine Politik später änderte, verklagte Gabrielle Lebreton das Land Berlin im Namen eines Antidiskriminierungsgesetzes aus dem Jahr 2020. Die Ombudsstelle stellte klar, dass dies gleiche Rechte für alle Berliner festschreibt, „unabhängig davon, ob sie männlich, weiblich oder nicht-binär sind“. und erinnerte daran, dass seit 2022 bereits andere deutsche Städte diesen Grundsatz anwenden, wie Siegen (Nordrhein-Westfalen) und Göttingen (Niedersachsen). In Hannover heißt es, dass „nur die 'primären Geschlechtsorgane' in Schwimmbädern bedeckt sein müssen, da man davon ausgeht, dass Brüste sekundäre Geschlechtsorgane sind“.
Eine in Frankreich unbekannte Unterscheidung, die die Zeitschrift Elle zu der Aussage veranlasst, dass „Deutschland in Bezug auf die Befreiung des Körpers oft eine Vorreiterrolle eingenommen hat. Viele Städte haben Nacktheit in einer Reihe von öffentlichen Räumen, wie Parks und Gärten, erlaubt“.
Artikel-Autor: Jean-Luc Bouland
Übrigens: Die Diskussion hat inzwischen zahlreiche andere Städte und Kommunen erreicht. In der ipng Frankfurter Allgemeinen (FAZ+) vom 24. April erschien ein KOMMENTAR VON ANNA-SOPHIA LANG „Freiheit für Brüste“ mit der Einleitung „Warum gibt es so eine große Debatte, wenn Frauen erlaubt wird, ohne Oberteil ins Freibad zu gehen? Es ist gut, dass sie die Freiheit bekommen, selbst über ihren Körper zu entscheiden.“ Weiter schreibt sie:
Es ist gleichzeitig etwas Aufsehenerregendes und etwas ganz Banales, wenn in diesen Tagen wieder einmal die Nachricht die Runde macht, dass Bäderbetriebe in verschiedenen Städten allen erlauben, ohne Oberteil zum Schwimmen zu kommen; nun soll eine solche Regelung wohl auch in Wiesbaden eingeführt werden.
Aufsehenerregend, weil sich Teile der Bevölkerung darüber empören, die der Meinung sind, dass entblößte Brüste in der Öffentlichkeit nichts verloren haben. Banal, weil man sich schon fragen kann, warum so viel Aufhebens um so etwas normales wie Brustwarzen gemacht wird, die ja schließlich jeder Mensch hat.

Der 1. Welttag gegen Nudophobie wurde mit einer Demonstration in Paris am 7. Mai 2023 begangen [29.04.23]

Initiator des „1. Welttags gegen Nudophobie und für die Freikörperkultur“ (« 1re journée mondiale contre la nudophobie et pour la culture du corps libre ») ist die Vereinigung « Le Mouvement naturiste » mit ihrem Vorsitzenden Jean-François Feunten. In der Zeitschrift « Naturisme Magazin » wurde aus diesem Anlass zu einer Demonstration am 7. Mai in Paris aufgerufen. Der Artikel beinhaltete die Botschaft (übersetzt):
Als Initiator des „1. Welttages gegen Nudophobie und für die Kultur des freien Körpers“ ludt der Verein Le Mouvement naturiste unter dem Vorsitz von Jean-François Feunten am 7. Mai alle Menschen, die sich betroffen fühlen, dazu ein, dieses Ereignis zu begehen. Dies soll durch den „1. Marche Naturist' pour les libertés“ (1. Marsch der Naturisten für die Freiheiten) in Paris konkretisiert werden. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Quai de l'Horloge 5 (1. Bezirk) vor dem Kassationsgericht, von wo aus die Teilnehmer am Senat und an der Nationalversammlung vorbeiziehen werden.
Die Initiatoren der Demonstration wollten mit dieser Aktion die gewählten Volksvertreter dazu bewegen, ein Gesetz zu erlassen, das „die Kultur des freien Körpers schützt“, „alle Erlasse gegen nackte Oberkörper, Nacktheitsverbote oder Naturismus aufhebt und einen klaren Rahmen für die Möglichkeiten der Gebietskörperschaften setzt, diese individuelle und kollektive Freiheit zu beschränken“, unter Einhaltung der republikanischen Grundsätze FREIHEIT, GLEICHHEIT, BRÜDERLICHKEIT und LAIZITÄT (sich am deutschen Modell orientieren)“ und die „Akte der Nudophobie bestraft“, indem sie „den Straftatbestand der Nudophobie schafft, um die Opfer zu schützen“.
In den Augen der Aktivisten würde dies den laufenden Prozessen gegen Personen, die wegen sexueller Ausbeutung aufgrund einfacher FKK-Praktiken in der Öffentlichkeit angeklagt sind, wie im Fall von Hervé Masson, der im November 2022 verurteilt wurde, jegliche Legitimität entziehen.
Motto der Demo: Der menschliche Körper ist weder beleidigend noch anstößig oder aggressiv! Es ist die Nudophobie, die bestraft werden muss, nicht der Naturismus und die menschliche Nacktheit!
Artikel-Autor: Jean-Luc Bouland. Danke an Guido für den Link!
ipng zum Original-Artikel im Naturisme Magazin
deep-link
Das Bild ist ein „Deep Link“ zur Website des französischen Naturisme Magazins

Sieben Tage ohne Kleidung - bin ich nackt glücklicher? [19.10.22]

Reporterin Lisa geht in einem persönlichen Experiment dieser Frage nach. Das 23 Minuten lange Video wurde am 05.10. ausgestrahlt und ist jetzt in der ipng BR Mediathek abrufbar und (natürlich viel länger) über die freie Software von view MediathekView, wo auch ein Download in verschiedenen Auflösungen angeboten wird.
Reporterin Lisa
Lisa will (oder soll) ausprobieren, ob mit täglich 4 bis 5 Stunden »Nacktsein üben« ihre Skepsis, mit sich und ihrem eigenen Körper natürlich und offen umzugehen, überwunden werden kann. Sie spricht mit einem Professor, der die gesellschaftlichen Ursachen für die »Nacktscheu« der meisten Menschen untersucht, fängt an mit »zu Haus nackt sein« und bringt sich damit sogar selbst durcheinander, besucht einen Naturistenclub und hat schließlich noch einen Fototermin, bei dem sie nackt Modell steht.
Bei jeder Gelegenheit fragt sich Lisa, ob ihre bisherigen Erfahrungen schon geholfen haben, ihr ihre »Nacktangst« zu nehmen, und in ihrer Schlussbilanz stellt sie sogar fest, dass ein paar ihrer Hemmungen tatsächlich gefallen oder wenigstens gemildert sind.
Ihr Grundproblem ist jedoch, dass sie sich die ganze Woche über von der gestellten Aufgabe als Reporterin nicht freimachen kann und in jeder Situation - z. B. auch beim Boule-Spiel mit anderen Naturisten - auf ihre bangen Selbstzweifel zurück fällt, ob sie sich mit ihrer Nacktheit nicht doch zu viel »Blöße« gibt. So bleibt den ganzen Film über der Eindruck einer unsicheren, sich selbst ständig in Frage stellenden Reporterin, die immer wieder auf ihre verwurzelten Hemmungen zurückgeführt wird.
Das eigentliche Problem liegt also im Konzept dieses »Selbsttests«: Sinnvoller wäre es sicher gewesen, für eine Woche lang abzutauchen in die Welt des Naturismus - z. B. einen Naturistenurlaub - und danach Bilanz zu ziehen: Dann wäre das Ergebnis wesentlich aussagekräftiger gewesen und vermutlich eindeutiger positiv ausgefallen.
- Dank an Daniel für den Link

Wigald Boning: Nacktwandern wird in Zukunft „mehrheitsfägig“ [04.10.22]

Die Stuttgarter Nachrichten (StN.de) berichteten über den Komiker Wigald Boning, der „selbst viel Sport treibt, unter anderem auch Nacktwandern“.
In dem Interview der Radio-Bremen-Talkshow „3nach9“ erläuterte Boning seine „persönliche Theorie, dass durch die Erderwärmung, den Klimawandel und eine langfristige Änderung der Moralvorstellungen das Nacktwandern mehrheitsfähig werde“. In der ARD Mediathek bleibt die Aufzeichnung der Talkshow bis zum 30.09.2023 verfügbar und (natürlich viel länger) über die freie Software von view MediathekView, wo auch ein Download in verschiedenen Auflösungen angeboten wird. - Danke an Guido für den Link

Als Neo-Nudist unter FKK-Profis: Wie fühlt sich FKK-Camping an? [22.08.22]

Die NZZ (Neue Zürcher Zeitung) bietet ein Podcast über Erfahrungen eines FKK-Neulings an:
fkk-urlaub-wie-fuehlt-sich-das-an?
Danke an Bernd für den Link

Die DFK-Zeitschrift »FKK-Reisen« berichtet in der April-Ausgabe 2022 über »KUNST-KULTUR+FKK« [05.04.22]

»FKK-Reisen« ist das Magazin des ipng  Deutschen Verbands für Freikörperkultur (DFK) zum Thema »FKK Urlaub + Freizeit« mit »Infos und Berichten für Naturisten«. In der April-Ausgabe 2022 wird das Thema »KUNST-KULTUR+FKK« vorgestellt.
In dem Artikel wird auf zahlreiche Kunst-Events in Museeen, Theatern oder Freiluft eingegangen, von denen auch bei natury berichtet wurde. Als Service hat natury eine ↗ »‍Link-Seite FKK-Reisen« eingerichtet, auf der die entsprechenden natury-Artikel verlinkt und so für die Leser von »FKK-Reisen« zentral erreichbar sind.
Für den DFK und seine FKK-Vereine stellt sich genauso wie für die Gemeinschaft der Naturisten, die sich ohne Vereinsbindung zu naturistischen Events in der Natur, in der Kunstszene oder in der Freizeit engagieren, die gemeinsame Aufgabe, Menschen vom Glück eines naturistischen Lebens zu überzeugen und für den Naturismus zu gewinnen. Nicht nur an der Erreichung dieses Ziels arbeiten wir gemeinsam!
»FKK-Reisen« berichtet über »KUNST-KULTUR+FKK«
FKK-Reisen« April 2022: »KUNST-KULTUR+FKK«

Frankreichs »Akademie der Schönen Künste« wendet sich gegen Zensur durch fälschlich "sozial" genannte Netzwerke wie Facebook und Instagram [21.02.22]

Die Französiche »Akademie der Schönen Künste« hat vor der kulturzerstörenden Praxis der Zensur von Kunst durch fälschlich "sozial" genannte Netzwerke gewarnt. Die Website ipng  naturisme-magazine.com schreibt in einem Artikel zu dem Thema (Sprache: FR, nachfolgend übersetzt):

DIE ZENSUR BEUNRUHIGT DIE KÜNSTLER

Mit Datum vom 16. Februar 2022 ruft die Akademie der Schönen Künste dazu auf, wachsam gegenüber der Zensur von Kunstwerken in sog. sozialen Netzwerken zu sein. Eine willkürliche Politik, die das künstlerische Erbe der Menschheit verletzt und vor allem dargestellte oder angedeutete Nacktheit betrifft.

"Von Gustave Courbets "Ursprung der Welt" über Eugene Delacroix' "Freiheit führt das Volk" und Peter Paul Rubens' "Kreuzabnahme" bis hin zu Lucien Clergues Fotografien und der 40.000 Jahre alten "Venus von Willendorf" gibt es unzählige Beispiele für Zensur in sozialen Netzwerken, die die Förderung der Kunst in diesen unverzichtbaren Medien jeden Tag aufs Neue erheblich behindern", so die Akademie der Schönen Künste. Die wichtigsten Social-Networking-Plattformen haben in ihre Nutzungsbedingungen aufgenommen, dass "ihre Verbreitungspolitik Nacktheit oder angedeutete Nacktheit nicht zulässt", und machen somit durch ihre Algorithmen keinen Unterschied zwischen Kunstwerken und Selfies oder anderen persönlichen Schnappschüssen von Nackten, die für alle sichtbar gemacht werden.

Die Mitglieder der Akademie der Schönen Künste, die am Mittwoch, den 16. Februar 2022, zu einer wöchentlichen Plenarsitzung zusammenkamen, sind der Ansicht, dass sich Verbreitungsplattformen nicht das Recht herausnehmen dürfen, die Verbreitung eines Kunstwerks zu zensieren, nur weil die Darstellung des Kunstwerks nicht vollständig in die von ihnen festgelegten Kriterien passt. "Die Akademie der Schönen Künste reagiert mit Recht und ruft dazu auf, sich die Frage nach der Freiheit der Informationsverbreitung und den Mitteln zu stellen, die zu ihrem Schutz eingesetzt werden können", so die Akademie der Schönen Künste.

Seit vielen Jahren wird diese Zensur ohne Mäßigung praktiziert und hat zum Beispiel das Wiener Museum dazu veranlasst, sich bei einem Netzwerk anzumelden, das für Kinder unter 10 Jahren verboten ist (Onlyfans), um ungehindert veröffentlichen zu können.

Neues Buch über nackte Erfahrungen erschienen: Marc Engelhardt - Ich bin dann mal nackt [18.08.21]

»Ich bin dann mal nackt« heißt das Buch, das Marc Engelhardt nach eigenen Erfahrungen geschrieben hat, die er auf seinen Reisen in aller Welt gesammelt hat - so auch bei einer ↗ Nacktwanderung im Bergischen Land im September 2020.
Auch über diese Wanderung findet sich ein Kapitel in seinem Buch, in dem er aber auch über zahlreiche und sehr unterschiedliche nackte Aktivitäten aus den verschiedensten Kulturkreisen in aller Welt berichtet, z. B.:
► eine nackte Kreuzfahrt mit rund 2000 Passagieren,
► einen traditionellen, nackten Glücks-Lauf im winterlichen Japan,
► in einem Hamam in Marokko.
Der ipng Verlag informiert über das Buch auf einer eigenen Seite, auf welt.de ist ein ipng Interview mit Marc veröffentlicht, ein anderes bei der ipng BR Kulturwelt.
Bei ipng buecher.de gibt es eine Leseprobe der ersten 24 Seiten. Hier kann man das Buch natürlich auch bestellen.
Der SPIEGEL bietet ein 36 Minuten langes Podcast unter dem Titel
ipng Smarter leben - Body Positivity: Wieso uns Nacktsein glücklich machen kann (mit Marc Engelhardt) [Nachtrag 10.09.], danke für den Link an Thomas.
Jörg Thadeusz hat für den WDR ein weiteres, 27 Minuten langes Podcast unter dem Titel „Marc Engelhardt - nackte Tatsachen“ produziert (In der WDR-Mediathek nicht mehr verfügbar).
Ich bin dann mal nackt

Der Verlag Nürnberger Presse (VNP) hat in seinem Online-Angebot nordbayern.de unter dem Titel „Weltreise ohne Hose: Darum sind Nackte glücklichere Menschen“ ein Interview mit Marc über sein Buch publiziert (nicht mehr verfpgbar).

Wilde.de: „Nackt im Urlaub” - FKK auf dem Vormarsch [14.04.21]

Laut einer weg.de-Studie (2016-2019) gibt es in Deutschland eine positive Entwicklung in der Einstellung zu FKK: weg.de Studie „Nackt im Urlaub”: FKK auf dem Vormarsch

Nacktwandern setzt sich als Idee durch - auch als Wohnzimmerschmuck für den Blumentopf [06.03.21]

Ans Nacktwandern wird man täglich im Wohnzimmer erinnert, wenn man sich und seinen Lieben die neue Nacktwander-Blumentopfdekorationen (Link öffnet ein neues Fenster) gönnt. Vier Figuren mit jeweils 8 cm Höhe finden zwischen den Zimmerpflanzen eine grüne Umgebung wie der menschliche Nacktwanderer im Wald und auf der Wiese.

Nackte Modellbauer wird es freuen: Nacktwandern jetzt auch im Maßstab H0 [29.01.21]

Dass das Nacktwandern fast schon Allgemeingut geworden ist, zeigt sich an der Kollektion 2021 der Firma Busch, einer Traditionsfirma auf dem Gebiet der Landschaftsgestaltung für Modellbahnen. Der Katalog, der bislang, anders als jener des H0-Figurenherstellers Preiser, der seit vielen Jahren mehrere FKK-Figuren anbietet, nur ein einziges FKK-Modell enthielt, kommt jetzt mit drei weiteren Modellpackungen zu Nacktgrillen, Nacktwandern und mit der bekannten Szene des Laptop-raubenden Wildschweins aus Berlin. Die Verpixelung im Katalog dürfte am Modell wohl nicht gegeben sein.

Gruppenwanderungen sind noch nicht drin: nur ein Paar ist auf nackter Wanderschaft, und steht vor einer Wanderkarte mit Abfalleimer. Busch hat es also verstanden: Nacktwanderer wissen ihre Wege und halten den Wald sauber …. Text: Guido

Links zu BUSCH Modellwelten auf Instagram (jeweils in neuem Fenster/ Tab):
ipng Nacktwanderer-Paar || ipng Nacktgrillen im Garten || ipng Wildschwein klaut Notebook
Mit einigen IP-Adressen funktionieren die obigen Links nur mit Instagram-Anmeldung. Auf Seite 19 des Busch-Prospekts (PDF) kann man die Bilder ebenfalls finden.
Link zum Zeitungs-Artikel über das Wildschwein beim Notebook-Klau im ipng Tagesspiegel

Fünf Tage wolkenloses Hochdruckwetter mit kräftigem, kaltem Ostwind - das Temperaturempfinden liegt bei knapp über Null, daran kann auch die strahlende Märzsonne nichts ändern. Doch auch in Zeiten des COVID-19 muss man sich fit halten und braucht Bewegung - einmal am Tag joggen oder walken oder mindestens ein Spaziergang muss sein, um nicht einzurosten.

Spaziergang am SeeAn einem kleinen Fussbad im SeeSee bot sich eine Pause an: Sonne im Gesicht, Füße im Wasser, nette Gespräche - auf Distanz, versteht sich. Man versteht den anderen auch aus 2 m Entfernung und muss sich und andere nicht der Gefahr einer Tröpfchen-Infektion aussetzen - denn mikroskopisch kleine Tröpfchen sind beim Ausatmen und erst recht beim Sprechen unweigerliche Begleiter.

In Supermärkten, die wir alle von Zeit zu Zeit aufsuchen müssen, um Lebensmittel zu kaufen, klappt das Voneinander-Abstand-Halten von 'jetzt auf gleich' vorbildlich, als ob wir alle dieses Verhalten von klein auf trainiert hätten.

Die Menschen, die heute nachmittag einen Spaziergang unternahmen, zeigten sich auch in der Corona-Krise gelassen, heiter und gesundheitsbewusst: Auch hier blieb man auf Abstand, genoss das schöne Wetter und unterhielt sich entspannt aus sicherer Entfernung. Geht doch! Rainer

In der Lebensmittelbranche, aber nicht nur dort, liegt der Slogan Unverpackt kaufen im Trend. Der Marken-Discount Netto garniert seinen Aufruf mit Bildern unverpackter, also kleiderfreier Damen und Herren. Die Einladung, unverpackt, also kleiderfrei, zu Netto zum Einkaufen zu kommen, liegt zwar etwas spät im Jahr, aber mutige Kund*innen sollten sich durch die sinkenden Außen-Temperaturen nicht abschrecken lassen - die Läden sind ja geheizt. Und: Vielleicht gibt es sogar einen heißen Kaffee oder Glühwein zum Aufwärmen?

Trage dein Gemüse unverhüllt zur Kasse!
Netto Kaufe unverpackt
Zur Foto-Story

In einem FAZ+ Artikel berichtet FAZ-Reporter Andreas Schlüter über seine ersten Nacktwanderschritte.

Die erste Viertelstunde ist wie ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen gibt, weil es eben kein Traum ist, sondern schlicht das Peinlichste, das ich je erlebt habe. Ich stehe splitterfasernackt, nur mit Turnschuhen bekleidet, auf einem kleinen Parkplatz, irgendwo zwischen den Dörfern Wesel und Wehlen in der Lüneburger Heide. Eine frühherbstliche Sonne leuchtet mild, und in der Ferne ist violett blühendes Heidekraut zu sehen. Immerhin das.

So beginnt der Artikel, in dem auch über die lange, naturistische Vergangenheit der Lüneburger Heide mit dem von der Lebensreformbewegung gegründeten 'Lichtschulheim' berichtet wird. Doch schließlich kommt der Autor doch auf seine aktuelle, persönliche Situation zurück und stellt nach der anfänglich gespürten Peinlichkeit fest:

Und plötzlich gibt es ganz andere Sensationen. Da ist die Unmittelbarkeit von Sonne und Wind, und das auch an Körperstellen, die sonst verhüllt im Dunkeln liegen. Jeden Windhauch nimmt man wahr, wie man auch jede sich vor die Sonne schiebende Wolke sofort registriert. Und weiter: Irgendwann erhält man auch eine Ahnung davon, was die Lebensreformer des frühen zwanzigsten Jahrhunderts bewegt haben muss. Dieses Nacktsein in der freien Natur ist - Peinlichkeit oder nicht - vor allem umwerfend. Es stellt sich so etwas wie ein 'sonnenseliges' und 'wanderfrohes' Gefühl ein. Na, solch schöne Gefühle regen doch an zum Selbst-Ausprobieren - bei nächster Gelegenheit!

Ganzen Artikel lesen: Registrierung erforderlich. FAZ+ Artikel 30 Tage kostenlos, danach 2,95 EUR/Woche für ein Jahr. Jederzeit kündbar.

Am 23.09. strahlte der WDR im Rahmen der Reihe 'Unterwegs im Westen' den Film 'Wie nackt ist zu nackt?' aus, in dem behauptet wurde, dass durch Gesetze in Deutschland Nacktsein verboten sei, und dass Frauen ihre Brustwarzen bedecken müssen, während Männer oben ohne gehen dürften. Dies sind Falschaussagen: Solche Gesetze gibt es in Deutschland nicht.

natury hat an den WDR geschrieben: 'Wir halten es nicht für angemessen, dass der WDR mit den o .g. Falschinformationen in der Sendung 'Wie nackt ist zu nackt?' in der Bevölkerung das Unwissen darüber noch vertieft, dass es grundsätzlich kein Verbot gibt, nackt zu sein. Es ist nicht Aufgabe des WDR, Falschinformationen zu verbreiten!'

Aktualisierung [02.10.19]: Lena Brochhagen von WDR hat unseren Hinweis bestätigt: Hier handelt es sich, wie Sie ganz richtig schreiben, jedoch nicht um ein allgemeines Nackt-Verbot, sondern um die für diese Demonstration erlassenen Auflagen. Sie stellt auch in Aussicht: Ihre Mail hat uns nachdenklich gemacht... Daher werden wir den Film noch einmal bearbeiten und in den nächsten Tagen eine aktualisierte Fassung in die Mediathek hochladen. Die Einsicht ist doch immer das Beste am Menschen!

Aktualisierung [03.10.19]: Inzwischen sind auch der Sprechertext im Video und der einführende Text in der WDR-Videothek korrigiert worden: In einer ersten Version konnten einige Textformulierungen missverstanden werden. In Deutschland gibt es kein pauschales Nacktverbot. Der Text zu Nackt-Verboten in dem Film bezieht sich auf die Regeln für die "Naked Bike Ride"-Demonstration in Köln. Danke für die Richtigstellung!

Aktualisierung [04.02.21]: Das Video ist in den Mediatheken nicht mehr verfügber. Mitglieder der GBG »natury User Group« können sich das Video in der ↗ Galerie naturygal ansehen (Registrierung erforderlich).

Nackt zum Bäcker gehen...

Alle Reichtümer der Natur 

... um ein Baguette zu kaufen - für die meisten von uns ist das nicht naheliegend, besonders wenn die anderen Kunden noch Wintermäntel tragen. Für den jungen Mann aus Frankreich gilt das aber, zumal der Bäcker den Wahlspruch «Toutes les richesses de la nature» ("Alle Reichtümer der Natur") für seine Produkte gewählt hat. Als Naturisten folgen wir diesem Motto aufs Wort!